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Artenvielfalt in Not

Es ist eine große Gefahr für viele bedrohte Bienen- und Vogelarten: Die EU will ihre Pläne für Schutzzonen an Äckern schon wieder verschieben – auf Druck der Agrarindustrie. Nun hängt es an Landwirtschaftsminister Cem Özdemir. Bis nächste Woche muss er entscheiden, ob Deutschland die Rettungsinseln für Artenvielfalt dennoch einführt.

Erdhummeln brummen, Feldlerchen trillern, Distelfalter fliegen von Blüte zu Blüte. So könnte es bei uns auf den Äckern aussehen – wenn es genügend Schutzflächen an Feldern gäbe. Die EU wollte solche Oasen gegen das Sterben von bedrohten Tieren schaffen. Der Plan: Artenschutz wird an öffentliche Gelder geknüpft. Doch nun knickt die EU ein vor der Agrarlobby – und verschiebt die Regelung.

 

Deutschland hat noch eine Chance, es besser zu machen. Denn die EU-Mitgliedstaaten können selbst entscheiden, ob sie die Schutzzonen dennoch schon jetzt einführen. Lautstarker Protest gegen die Artenschutz-Flächen kommt vom deutschen Bauernverband, dem Interessenvertreter der Agrarindustrie. Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) kann sich nun entscheiden: Gibt er klein bei oder sorgt er dafür, dass Rettungsinseln für Vögel und Insekten im ganzen Land entstehen können.

 

In wenigen Tagen muss Özdemir der EU mitteilen, ob auch Deutschland die Einführung von Schutzflächen wieder verschiebt. Seine Parteikollegin, Umweltministerin Steffi Lemke, hat sich klar dagegen ausgesprochen. Wenn sich Hunderttausende potenzieller Wähler*innen an die Seite der Bienen stellen, zeigen wir dem grünen Minister, dass er sich für Artenschutz einsetzen muss.Dafür brauchen wir Sie. Unterzeichnen Sie den Eil-Appell, der zusammen mit dem NABU und Greenpeace gestartet wurde. Fordern Sie von Landwirtschaftsminister Özdemir: Retten Sie Vögel und Insekten vor dem Aussterben!