von Heinrich Gerards
Mitglied im NABU, Ortsgruppe Wegberg-Erkelenz-Hückelhoven
Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Ornithologengesellschaft
Der Beginn der Renaturierung war im Jahr 2017, seitdem erfolgten regelmäßige Begehungen und fotografische Dokumentation des Gebietes am Mühlenbach und der umliegenden landwirtschaftlich genutzten Flächen.
Greifvögel
- Mäusebussard (hier permanent lebende und Wintergäste aus Skandinavien)
- Turmfalke: zwei Paare
- Kornweihe: Wintergast Oktober – März, Rote-Liste-Art, als Brutvogel in NRW ausgestorben
- Rotmilan: auf Durchzug im Frühjahr und Herbst
- Habicht am Mühlenbach gehört, beim Erkunden der Umgebung des Buchholzer Waldes
- Rohrweihe: 2024 im Sommer mehrfach im offenen Feldgelände jagend beobachtet; unverpaarter Einzelvogel? Bei der Nahrungssuche für die Familie? Brutplatz nicht bekannt.
Brutvögel
- Seit zwei Jahren vorkommende Schwarzkelchen-Brut mit Beobachtung der Jungvögel.
- Feldlerchen: gut vertreten, Reviergesang erfolgt im Flug in ca. 70-80 Metern Höhe.
- Wiesenschafstelze: besiedelt Getreidefelder, gut vertreten.
- Seit 2023 erstmalige Wiederansiedlung von 6 Kiebitz-Brutpaaren auf zwei Rübenäckern in der Nähe des Mühlenbaches, die letzte Beobachtung liegt 16 Jahre zurück im Bereich der Erkelenzer Börde. Die Brutvorkommen dort sind durch die Umsiedlung von Orten durch Rheinbraun erloschen.
- Einzelne Rabenkrähen-Paare.
- Zwei Paare von Dorngrasmücken
- Zwei Paare von Goldammern
- Eine Wachtelbeobachtung, singend, im Rapsfeld
- regelmäßige Fasanen-Bruten
- Bestandserholung der Rebhühner nach Jagdpause seit ca. 15 Jahren (im Winter 2022 zwei Ketten mit 9 und 8 Rebhühnern, in verschneiter Ackerfurche sitzend)
- Jährliche Bruten des Sumpfrohrsängers und des Teichrohrsängers, seit mehreren Jahren in einem ca. 30 Meter langen Schilfstreifen des Mühlenbaches.
Vögel bei der Nahrungssuche und rastend
- Starenschwärme bis 50 Stück bei der Nahrungssuche am Boden im Bereich der Wildwiesen
- Stieglitze (Distelspezialisten)
- Saatkrähen und Dohlen mit bis zu 100 Individuen in gemischter Gruppe im Herbst und Winter auf Ackerflächen, teils abgeerntet, teils mit Neueinsaat von Getreide.
- Im Sommer Rauchschwalben aus Herrath herüberfliegend bei der Insektenjagd auf benachbarten Kuhweiden und Nähe Mühlenbach.
- Blaumeisen und Kohlmeisen bei der Nahrungssuche in den Büschen am Bach, einzelne Amselbruten in diesen Büschen.
- Stockenten bei der Nahrungssuche auf dem Mühlenbach durch Gründeln.
- Graureiher am Bach und auf den umgebenden Feldern beobachtet beim Mäusefang.
- Einzelne Silberreiher auf den umgebenden Feldern beim Mäusefang, bisher nicht in der Region brütend.
- Einmalige Beobachtung eines Waldwasserläufers (Limikolen-Art) auf dem Mühlenbach.
- Nilgänse wiederholt am Bachverlauf zu beobachten (invasive Art aus Ägypten).
- Ein Paar Rostgänse, vor ca. 6 Jahren beobachtet beim Brutversuch, allerdings gescheitert durch Störung durch die Grubberarbeiten vor Einsaat (Vergrämung durch Landwirtschaft).
- Im Herbst und Winter Trupps von Lachmöwen und einzelnen Herings- und Silbermöwen, in der Regel hinter den pflügenden Bauern nach Nahrung suchend.
- Im Herbst und Winter große Ringeltauben-Schwärme, zum Teil aus nördlicheren Regionen stammend.
- Im Herbst Wiesenpieper beim Zug nach Süden, und Bachstelzen beim Wegzug Richtung Süden, in größeren Gruppen.
- Mauersegler am 1.5. bis 31.7. jeden Jahres bei der Insektenjagd in der Luft auch im Bereich des Mühlenbaches zu beobachten, eigentlich typisches Vorkommen in bebauten Bereichen.
- Jagdgebiet der Schleiereule: ein Brutpaar im Nistkasten bei Landwirtin Kuhlen, ein Brutpaar im Nistkasten von Landwirt Klaus Cohnen.
- Steinkauz-Ansiedlung in Steinkauzröhre im Baumgarten Meweshof in Buchholz, erfolgreiche Wiederansiedlung nach zehnjähriger Pause.
Wild
Vier Stück Rehwild in hoher Wildwiese am Mühlenbach beobachtet, vermutlich Ablegeplatz für Kitze, Liegestelle im Getreide gefunden.
Schmetterlinge
Verschiedene Arten beobachtet und fotografisch dokumentiert:
- Kohlweißling
- Blutbär (Nachtfalterart), der als Futterpflanze Jakobskreuzkraut braucht mit hunderten Raupen im Bestand des Jakobskreuzkrautes.
- Tagpfauenauge
- Zitronenfalter
- Distelfalter
- Schwarzkolbiger Braundickkopffalter
- Kleines Wiesenvögelchen
- Großes Ochsenauge
Fotos: Heinrich Gerards