Mönchengladbach – Die Wanloer Umgehungsstraße wird immer mehr zur Todesfalle für unsere heimischen Amphibien. Bevor die Umgehungsstraße in Betrieb genommen wurde, waren auch Verkehrsopfer unter den Amphibien zu verzeichnen. Nun steigt aber die Zahl der Verkehrstoten Amphibien auf der Umgehungsstraße immer höher. Alleine in der Nacht von Samstag auf Sonntag (22. - 23.03.) mussten, zum Schrecken der Amphibienschützer, 270 tote Amphibien gezählt werden. Und das obwohl in den Abend- und Morgenstunden insgesamt zehn Amphibienschützerinnen und -schützer unterwegs waren, um das Schlimmste zu verhindern.
204 Verkehrsopfer wurden 2023 gezählt, im Jahr 2024 waren es 579 Verkehrstote Amphibien, während der ganzen Saison. Nun sind es in einer Nacht bereits 270 tote Amphibien, insgesamt 418 tote Tiere in 2025 und die Saison beginnt dort gerade erst. Gerade jetzt mit steigenden Temperaturen und zunehmender Feuchtigkeit kommen die Erdkröten, Grasfrösche und Teichmolche aus ihren Verstecken und starten die Wanderung zu ihren Laichgewässern.
Immer mehr Verkehrswege durchschneiden die natürlichen Wanderwege der Kröten, Frösche und Molche, so auch die Wanloer Umgehungsstraße. Schnelle Abhilfe kann hier nur eine fest installierte Amphibienleiteinrichtung mit entsprechenden Querungstunneln schaffen. Dies würde auch für Autofahrer mehr Sicherheit bringen, die wegen den Tieren ins rutschen kommen könnten oder durch plötzliche Ausweichmanöver gefährdet wären.
Die Amphibienschützerinnen und -schützer vor Ort würden eine umgehende Umsetzung einer solchen Maßnahme nicht nur begrüßen, sondern fordern diese auf Grund der vielen Amphibienopfer auch. Die Population der Amphibien wird erheblich dezimiert und kann auf Dauer komplett ausgelöscht werden, wenn keine Gegenmaßnahme getroffen werden.
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Fotos: Claudia Amels